Die Leber und der (Föhn) Wind im Frühjahr
Gehörst du auch zu den Menschen, die sich nicht gern Wind ausgesetzt fühlen?
Am Sonntag, zwischen 2 Tagen von noch winterlicher Frische, zog ein Wind daher. Föhne, die warmen trockenen Winde bringen manchmal ganz schön was durcheinander. Besonders sensible, wetterfühlige Menschen bemerken ihn bereits, bevor er da ist. Was das mit der Leber zu tun hat? Nun, die Leber hasst den Wind, der nichts anderes als Stress ist. „Geh mal aus dem Wind“ heißt es dann. Wenn das nicht schnell genug vonstattengeht, schickt sie den ….
Sie schickt den Menschen dann u. a. Schmerzen im oberen Körperbereich, ab den Schultern aufwärts.
Ebenso dazu gehören Allergien, die sich so schnell wie ein Wind zeigen und ebenso schnell wieder verflogen sind. Das ist das Merkmal der „Windkrankheiten“. Sie kommen plötzlich, es zwickt und zwackt da und dort im Gelenk, wie eine Laune der Natur.
Und da ist die Leber, launisch wie eine Diva. Geht ihr etwas gegen den Strich, schreit sie gleich mal los, was das denn soll. Huldigen wir der Leber, mit ausgeglichenen Gemüt, mit einer inneren Balance, lässt sie alles schön im Körper fließen. Sie ist von Natur aus die Freundlichkeit in Person.
Mit Qi Gong bekommst du ein Instrument in die Hand, womit du lernen kannst, den inneren harmonischen Fluss zu unterstützen. Da ist Geduld gefordert, was ebenso eine Tugend der Leber ist.
Zurück zum Qi Gong. Die langsamen fließenden Bewegungen geben Gelegenheit, uns und das was wir dabei Fühlen wahrzunehmen. Darum geht es – ums Fühlen. Fühlen findet im Innen statt. Wir verabschieden uns ein Weilchen von der Außenwelt, die uns selten zur Ruhe kommen lässt. Mit Übung und Ausdauer kann es gelingen, in uns einen Raum zu schaffen, der mit großzügiger (gefühlter) Weite, gefühlte Stagnation (o. g. Schmerz und vieles Anderes) wieder zum Fließen bringen.
Ich selbst mache immer wieder diese Erfahrungen und bin jedes Mal so dankbar dafür. Es wird ein Prozess der inneren Heilung möglich. Für schnelle Hilfe kann Akupressur Unterstützung bieten. Dickdarm 4: zu erreichen, wenn du Daumen und Zeigefinger einer Hand aneinanderschmiegst und mit dem anderen Daumen an der sich gebildeten höchsten Erhebung (Berg) Richtung Zeigefinger drückst. Du wirst es spüren.
Das Fließen von Energie, dem Qi und Blut, durch die Leber unterstützt, kann jede Stelle im Körper erreichen und diese nähren. Voraussetzung ist demzufolge weiterhin, genügend Qi und Blut zur Verfügung zu haben. Das regelt hauptsächlich die Ernährung. Ein Zeichen von hochwertigen Leberblut ist die Sehqualität der Augen, die Qualität der Haare und insbesondere der Fingernägel. Sind jene trocken und brechen leicht, kann das ein Hinweis auf Blut-Trockenheit sein.
Das Leberblut nährt weiterhin die Sehnen und Muskeln. Damit verbunden ist der Bewegungsapparat. Es geht um Anspannung und Entspannung. Die Blutgefäße sind ebenso angespannt, wenn Wind durch den Körper fegt und gestresste Zellen hinterlässt. Lernen wir mit Qi Gong zu entspannen, ist das bis auf die tiefste Ebene erfahrbar.
Ein gutes Mittel zur Entspannung der Leber ist der Leberwickel. Ein Sud aus Schafgarbekraut, 10 bis 15 min. gezogen, abgegossen und ein Tuch darin getaucht, so gut es geht trocken ausgewrungen und auf den rechten Rippenbogen gelegt, mit einem trockenen Tuch geschützt, ist kein großer Aufwand. Dann heißt es hinlegen, mind. 30 Min. Die Leber freut sich am meisten in der Zeit von 11 bis 13 Uhr über solch eine Huldigung. Es ist die energetisch schwächste Zeit. Durch das Liegen kann sie durch und durch mit Blut versorgt werden und aufatmen. Sie wird es dich fühlen lassen …